Das „Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln" setzt sich gemeinsam mit vielen NGO bundesweit für eine grundlegende und dringend erforderliche Verbesserung im Tierschutz ein.
Forderungen aus dem Tierschutznetzwerk an Politiker, Verbände und Verantwortliche sind zu wichtigen Themen unter „Aktuelles" und in der Rubrik „Aktionen" zu ersehen.
Die Homepage ist weiter im Aufbau und wird laufend aktualisiert.
Zum Koalitionsvertrag hat das „Tierschutznetzwerk Kräfte bündeln" diese Pressemitteilung veröffentlicht:
Mit diesem Schreiben appellieren 24 NGO an die neue Regierungskoalition, sich bei den laufenden Verhandlungen für das Wohl der Tiere einzusetzen.
Zur Eindämmung der Klimakatastrophe ist eine Transformation der Landwirtschaft, insbesondere der „Tierindustrie", zwingend erforderlich.
Vom 10. - 20. September schalten wir an frequentierten Plätzen in Berlin, Hannover, München und Stuttgart Großflächenplakate als Appell an die neue Bundesregierung:
Millionen „Nutz"tiere leiden täglich – ihr ganzes kurzes Leben lang.
Wir brauchen Politiker, die das Leiden der Tiere in der „Nutztier"haltung nicht weiter verschleppen – und endlich handeln! JETZT!
An alle Wähler/innen:
Sehen Sie sich die Wahlprogramme der Parteien an. Welche Partei spricht Klartext bei Tierschutz-Themen?
Der Deutsche Tierschutzbund bietet eine gute Übersicht und Informationen zum Thema "Bundestagswahl 2021": hier klicken
Diese Plakataktion ist in Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V. (Bayern) entstanden.
Wir zitieren von der Homepage von AWF:
«Wissen ist Macht!» Das klingt gut und wird allseits akzeptiert. Aber die Realität zeigt auch, dass sich manche mit Macht über Wissen hinwegsetzen. Im Fall der Tierexporte per Schiff ist es
so.
Wir haben die Fakten in einer aufwendigen Studie zusammengetragen. Das erschütternde Ergebnis ist eindeutig und wird auch weitgehend von der EU und Mitgliedsstaaten bestätigt. «... die
bestehenden Systeme zur Zulassung von Tiertransportschiffen ... reichen nicht aus, um die Risiken zu minimieren, die sich negativ auf das Wohlergehen der ... Tiere auswirken» (EU-Bericht zu
Tierschutz bei Schiffstransporten).
Die schlampigen, unzureichenden Zulassungen von Tiertransportschiffen haben verheerende Konsquenzen für jedes einzelne Tier. Und die Verantwortlichen schauen zu.
Das aktuelle Heft «Tiere in Seenot» ist das Ergebnis Hunderter Einsatztage zu Langstreckentransporten per Schiff. «Wäre ich ein Tier, ich wollte vorher sterben», steht in einem Protokoll unseres
Einsatz-Teams.
Hinter den protokollierten Zahlen stehen Tiere. Zigtausende, von denen jedes einzelne Lebewesen Leid erfährt. Eine Zahl wie 95 % Luftfeuchtigkeit bedeutet Atemnot, tränende Augen, entzündete
Nasenschleimhäute. Bei schwerer See kommt Kreislaufversagen und Seekrankheit hinzu. Schiffstransporte sind Dauerqualen, pausenlos, oftmals endend mit dem Tod auf hoher See.
Die Tiere sind buchstäblich in Seenot. Die Überlebenden sind jedoch nicht gerettet. Sie werden im Zielland geschlachtet. Meist ohne Betäubung. Erst danach ist ihr Leiden beendet.
Die Welt muss erfahren, welches Leid Tiertransporte verursachen und warum: lesen Sie die aktuelle Recherche von AWF "Tiere in Seenot"!
Am 21.08.21 fand der Tag für Tiere in Hannover statt. Auch wir waren erstmalig mit einem Info-Stand vor Ort.
Der Arbeitskreis Tierschutz der SPD hat zusammen mit zahlreichen Organisationen und Parteien (siehe PDF) den Tieren eine Stimme geben. BesucherInnen hatten Gelegenheit, sich über die Arbeit der Akteure zu informieren und hörten interessante Redebeiträge.
"Tierisch gut informiert?"
An unserem Stand gab es auf diese Fragen die (erschreckenden) Antworten. Wissen SIE die Antworten?
Am 25.06.21 stimmte der Bundesrat mehrheitlich GEGEN ein Verbot von Tiertransporten in 17 Tierschutz-Hochrisikostaaten.
Der Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz hatte am 10.06.21 mit ausführlicher Begründung die Empfehlung an den Bundesrat ausgesprochen, FÜR EIN VERBOT zu stimmen. Wenige Tage vor der Abstimmung ließ Ministerin Klöckner über ihre Staatssekretärin den Bundesländern ein Schreiben zukommen, in dem sehr deutlich gemacht wird, dass die Vertreter der Bundesländer NICHT für das vom Ausschuss empfohlene Verbot stimmen sollen. Das Schreiben liegt uns vor, es handelt sich um eine gezielte Beeinflussung der Mitglieder der Länder im Bundesrat zu einer wichtigen Abstimmung und wirft hinsichtlich Argumentation und insgesamt Fragen auf.
Auch Schreiben der Botschafter der Staaten Usbekistan und Libanon an den Bundesrat – wenige Tage vor der Abstimmung im Bundesrat – die inhaltlich das „Wohlbefinden der Tiere“ zum Ausdruck bringen bzw. dass es „bisher keinerlei Beanstandungen oder Beschwerden“ gegeben habe, liegen uns vor.
3 Tage nach der – aus Sicht des BMEL – „erfolgreichen“ Abstimmung im Bundesrat, dass die (entsetzlichen und tierquälerischen) Transporte in Drittstaaten weiter erfolgen können wie bisher, veröffentlicht Frau Klöckner eine Pressemitteilung mit folgendem Titel: „Bundesministerin Julia Klöckner fordert EU-weites Verbot von Tiertransporten in Drittstaaten – Gemeinsamer Vorstoß mit den Niederlanden und Luxemburg beim EU-Agrarrat“
Aus der Pressemitteilung der DJGT vom 30.06.21 geht in Kürze hervor, dass ein nationales Verbot von Tiertransporten in Drittländer sehr wohl juristisch möglich ist.
Wir fragen uns, warum Frau Klöckner ihre Chance während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft nicht genutzt hat, um dieses Thema im EU-Rat voranzubringen? Weil sie genau weiß, dass es keine Mehrheit innerhalb der EU-Länder geben wird?
Es ist WAHLKAMPF – da scheint jedes Manöver Recht zu sein … wir haben es durchschaut und behalten das Agieren des BMEL im Auge...
Am 26.06.2021 veranstaltet die Deutsche Tier-Lobby mit einer Vielzahl weiterer Organisationen einen bundesweiten Aktionstag zur Abschaffung von Kasten-ständen.
mensch fair tier nahm in Hannover und Lemgo mit einer Mahnwache teil:
"Damit Milch fließt, müssen Kälber geboren werden. Doch nicht alle sind weiblich und geben später wieder Milch. Was passiert mit ihren Brüdern?..."
Ein sehr guter Artikel über das Thema Kälber in der Milchviehaltung von Leo Frühschütz in der Juni-Ausgabe Schrot und Korn:
Das Verwaltungsgericht Oldenburg hat mit Beschluss vom 10.05.21 entschieden, dass der Landkreis Aurich die 270 trächtigen Zuchtrinder nach Marokko abfertigen muss! Der Exporteur hat geklagt und das Gericht hat zu seinen Gunsten entschieden. GEGEN bestehendes Tierschutzrecht, GEGEN EU-Recht. WISSEND, welche Grausamkeiten den Tieren bevorstehen, insbesondere Schächtung ohne Betäubung, bei vollem Bewusstsein.
Wir sind fassungslos!
Frau Klöckner, wie lange ducken Sie sich noch weg? Wer sind diese „unabhängigen“ Richter?
Wir begrüßen die deutlichen Worte im Erlass von Ministerin Otte-Kinast in ihrer Begründung, den Export von 270 trächtigen Zuchtrindern aus Aurich nach Marokko zu untersagen.
Ob sich Bundesministerin Klöckner nach wiederholter Aufforderung zu handeln, endlich bewegen wird?
Die Einhaltung des Tierschutzes in Marokko ist nachweislich nicht gegeben. Allein aus Gründen der praktizierten betäubungslosen Schlachtung (Schächtung) der Tiere in Marokko darf nach unseren bestehenden Gesetzen (Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz und EU-Recht) der Export von Tieren in dieses Land nicht erfolgen.
Derartige Grausamkeiten an Tieren sind von Gerichten zu Gunsten von Exporteuren und Zuchtverbänden aus „wirtschaftlichen Gründen“ nicht länger zu rechtfertigen.
Vor einer Schweinemastanlage haben Zeugen lebende Tiere im Abfall entdeckt. Das Veterinäramt prüft nun Verstöße gegen den Tierschutz.
In einem Abfallcontainer an einer Schweine-mastanlage in Milower Land (Landkreis Havel-land) sind am Sonntag noch lebende Ferkel unter Tierkadavern entdeckt worden. Eine Zeugin habe die Polizei alarmiert, teilte die Polizeidirektion West am Montag mit.
Quelle: t-online.de 03.05.2021
Im Rahmen einer Mahnwache gegen Tiertransporte am 30.04.2021 nahm die Nds. Landwirtschaftsministerin Frau Barbara Otte-Kinast unsere Anregung, Kriterien für die Definition des Begriffs „Zuchttier" zu erarbeiten, gerne auf. Die vor Ort ebenfalls anwesende Tierärztin Frau Dr. Claudia Preuß-Ueberschär (Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft) wurde zu diesem Zweck von der Ministerin spontan zu einem Arbeitstreffen geladen.
Weiterhin teilte Frau Otte-Kinast auf Anfrage mit, dass die Umsetzung des Bundesratsbeschlusses vom 12.02.2021 erwartet werde. Beschlossen wurde, dass die Bundeslandwirtschaftsministerin Drittländer festlegt, in die ein Export bestimmter Tiere, insbesondere von Rindern, aus Gründen des Tierschutzes zu verbieten ist.
Anlass der Mahnwache war ein bisher öffentlich nicht bekannter Transport von 32 tragenden Rindern von Bayern nach Aurich. Von dort sollen sie die Reise nach Marokko antreten. Bereits einen Tag zuvor wurde dieser Transport im Landtag thematisiert: hier klicken (ab 12:23 Uhr)
Entsprechend der politischen Willensbildung sollen sich Tiertransporte in Drittländer auf Tiere beschränken, die im Drittland auch der Zucht zugeführt werden. Allerdings gibt es erhebliche Zweifel, ob tatsächlich nur „Zuchttiere" exportiert werden.
Die Sprecher*innen der einzelnen Fraktionen nahmen die Mahnwache zum Anlass, ihre einen Tag zuvor im Landtag vertretene Position den Aktivistinnen und Aktivisten darzulegen. Es sprachen Miriam Staudte (Bündnis 90/ Die Grünen), Jörn Domeier (SPD), Hermann Grupe (FDP) und Helmut Dammann-Tamke (CDU).
Gastrednerin Marianne Rautenberg (Kreistagsabgeordnete Lippe/NRW) legte anschaulich dar, wie die öffentliche Berichterstattung bei ihr im Kreis einen Prozess zum Aufbau regionaler Vermarktungsstrukturen angestoßen hat.
Video/ Podcast: hier klicken
Wir danken der DJGT für dieses großartige Papier!
Nur mit einem Systemwechsel = Regierungswechsel kann Tierschutz, der nicht nur auf dem Papier besteht, endlich umgesetzt werden.
Ein grandioses Plädoyer über tierisches und menschliches Leiden in der Süddeutschen Zeitung vom 23.04.2021:
In Europas größter Schweinezuchtanlage in Alt Tellin bei Greifswald kam es am 30.03.2021 zu einem Großbrand. Zehntausende Tiere starben. Überrascht ist in der Region aber niemand.
Rund 50.000 Ferkel und 9.000 Sauen befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes in den 18 Stallanlagen in Alt Tellin. Nach Angaben des Landkreises konnten nur 1.500 Tiere gerettet werden. Der Rest der Tiere verbrannte zwischen den Kunststoffteilen der in leichtbauweise angelegten Stallanlagen. Ein Mensch wurde leicht verletzt. Feuerwehren und Rettungskräfte waren den ganzen Tag über im Einsatz. Aktuell ist die Kriminalpolizei auf dem Gelände und untersucht die Brandursache.
Bestürzung ja, Überraschung nein.
Was in vielen Berichten mitschwingt: Die Menschen vor Ort und im Land sind bestürzt, aber keineswegs überrascht. Seitdem die Anlage 2010 genehmigt wurde, kam es immer wieder zu Zwischenfällen.
Die Anlage, welche „rund 10.500 Muttersauen und jährlich rund 250.000 Ferkel“ fassen kann, stand von Anfang an in der Kritik. Wie sich zeigte, zurecht: Skandale um fehlende oder nicht
erteilte Genehmigungen, ein Tierhaltungsverbot für die ursprüngliche Betreiberfirma, der Austritt großer Mengen Schwefelsäure im Jahr 2019 sowie der Tod von mehr als 1.000
Ferkeln aufgrund einer defekten Lüftungsanlage sind nur einige der negativen Schlagzeilen rund um die Anlage. Auch baulich gab es Fragezeichen: Es soll nur einen Ausgang aus dem Komplex
gegeben haben. Außerdem hatten viele Tiere wohl aufgrund ihrer Fixierung keine Chance die Flucht zu ergreifen.
Quelle: katapult-magazin.de
Diese Anzeige wurde von verschiedenen Zeitungsredaktionen in NRW nicht veröffentlicht.
Wir haben - wie viele andere sicherlich auch - unser Entsetzen zum Schlachthofskandal in Unna an verschiedenen Stellen zum Ausdruck gebracht. Nach nur einem Tag hat uns das Landwirt-schaftsministerium NRW bereits geantwortet.
Was wir nicht verstehen: SOKO Tierschutz hat inzwischen mehrere Schlachthöfe „überwacht", immer wurden extremste Tierquälereien aufgedeckt. Einige Schlachthöfe wurden sogar geschlossen. Warum nehmen staatliche Behörden das immer noch nicht zum Anlass für die Einführung einer Videoüberwachung in Schlachthöfen, die längst überfällig ist? Die jetzt aktuell aufgedeckten grausamen illegalen Schächtungen an unbetäubten Rindern und Schafen im Schlachtbetrieb Prott in Selm werfen viele Fragen auf!
Originaltext aus Antwortschreiben des Landwirtschaftsministeriums NRW:
„Ihr Entsetzen zu den gestrigen Bildern wird von mir vollumfänglich geteilt. Das Videomaterial lässt erkennen, dass hier illegal Schlachttieren durch das Schächten selbst, aber auch durch
rohen Umgang mit Lebewesen schwerste Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt wurden.
Leider ist vor krimineller Energie in diesem Maße niemand gefeit. Eine 24stündige Überwachung gilt in unserem Rechtssystem nur in wenigen Fällen als verhältnismäßig.
Die Anlieferung, der Umgang mit und die Betäubung von Schlachttieren wird an Schlachthöfen im Rahmen der Durchführung der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung durch amtliche
Tierärzte kontrolliert. Details zum vorliegenden Fall können aufgrund laufender strafrechtlicher Ermittlungen nicht bekannt gegeben werden.
Aufgrund entsprechender Verdachtsmeldungen wurden bereits in den vergangenen Jahren Strafanzeigen gegen den Schlachthofbetreiber erstattet, die jedoch mangels Beweisen eingestellt
wurden.
Nach Abstimmungen mit meinem Hause sowie dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucher-schutz (LANUV) hat der Kreis Unna am 18.03.2021 die Schlachtungen in einem kleinen Schlachtbetrieb im
Kreis untersagt. Vorausgegangen waren am Donnerstagvormittag Hinweise einer Tierrechtsorganisation über den begründeten Verdacht des illegalen Schächtens (betäubungsloses Schlachten) von Rindern
und Schafen.
Parallel zu den behördlichen Maßnahmen hatte die Tierrechtsorganisation Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Dortmund erstattet und umfangreiches Beweismaterial in Form von
Videoaufzeichnungen übermittelt. Nach erster Sichtung des Materials haben die Behörden entschieden, weitere Schlachtungen im Betrieb vorsorglich zu untersagen, um weiteres Leiden und Schmerzen
von Tieren sofort zu unterbinden.
Zudem prüft das LANUV, ob die Voraussetzungen für einen Entzug der hygienerechtlichen Zulassung des Schlachtbetriebes vorliegen. Der Kreis Unna hat ebenfalls aufgrund der schweren
Tierschutzverstöße Strafanzeige erstattet.
Das Schächten von Tieren ist in Deutschland grundsätzlich verboten. An die Erteilung von Ausnahmegenehmigungen werden hohe Hürden geknüpft. In NRW wurden seit Einführung des Staatsziels
Tierschutz keine Ausnahmegenehmigungen zum Schächten von Tieren mehr erteilt.
Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei den aktuellen Geschehnissen um einen kriminellen Einzelfall handelt. Die Veterinärbehörden vor Ort werden weiterhin sowohl jedem Hinweis aus
eigener amtlicher Kontrolltätigkeit als auch aus der Bevölkerung nachgehen, um Verstöße gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen abzustellen und zukünftige Verstöße zu verhindern."
Unvorstellbares Leid auf dem Mittelmeer seit fast 3 Monaten: ca. 850 Jungbullen nach über 2monatiger Irrfahrt in Spanien getötet, 1.776 Rinder seit fast 3 Monaten weiterhin auf Frachtschiff! Spanien verstößt gegen EU-Recht – EU-Kommission sieht seit Jahren zu.
Mit Schreiben vom 11.03.2021 (s. Dokumente) fordern wir gemeinsam mit 25 weiteren Organisationen und Initiativen die zuständige Kommissarin der EU, Stella Kyriakides, und auch Ursula von der Leyen als Präsidentin der EU-Kommission, auf, dieses unvorstellbare Leid der Tiere endlich zu beenden und ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Spanien einzuleiten.
Die seit Jahren vom EU-Land Spanien betriebenen Verstöße gegen geltendes EU-Recht beim Thema Tiertransporte sind nicht mehr hinzunehmen. Die Verantwortlichen in der EU-Kommission müssen sich endlich bewegen und diese Qual der Tiere beenden!
Die Auswüchse der seit Jahrzehnten fehlgeleiteten EU-Politik zeigen sich aktuell in einer Tragödie im Mittelmeer: Am 18. Dezember 2020 ist die ehemalige Autofähre „Karim Allah“ im Hafen von Cartagena in Spanien mit 895 Jungbullen an Bord gestartet. Nach einer Irrfahrt quer übers Mittelmeer in die Türkei, von dort nach Libyen, weiter nach Tunesien, von dort nach Sizilien und zurück in den Hafen Cartagena in Spanien. Aufgrund des Gerüchts, die Blauzungenkrankheit sei an Bord ausgebrochen, hatte kein Land das „Schiff“ mit den fast 900 jungen Bullen unter Deck anlegen lassen. Das Ende für die weit über 2 Monate auf dem Frachter leidenden Tiere wurde in Spanien mit der Tötung aller noch lebenden Tiere vollzogen. Es waren Kälber, die im Alter von 2 bis 4 Wochen aus ganz Europa zur Mast nach Spanien transportiert worden waren.Auch Deutschland transportiert jede Woche kleinste Kälber zur Mast nach Spanien. Die männlichen Kälber sind „Ausschuss“ in der Milchindustrie.
Das zweite Frachtschiff „Elbeik“ ist auch seit dem 18.12.2020 von Spanien aus auf dem Weg quer übers Mittelmeer: mit 1.776 Rindern unter Deck. Seit fast 3 Monaten! Niemand weiß genau, wie viele Tiere bereits gestorben sind. Es bedarf keiner Phantasie, um sich vorzustellen, dass die Rinder seit fast 3 Monaten die „Hölle“ auf diesem alten Frachter erleben …
Der tierquälerische Transport von lebenden Tieren auf nicht geeigneten Frachtschiffen in Drittländer ist sofort zu beenden!
Aktualisierung 04/21: alle Rinder wurden mittlerweile "notgetötet".
Der Titel einer Foto-Ausstellung in Berlin* und der Titel eines gleichnamigen Fotobandes**.
Anthrophozän beschreibt das Zeitalter, in dem der Mensch zu einem der wichtigsten Einflussfaktoren auf die biologischen, geologischen und atmosphärischen Prozesse auf der Erde geworden ist. Zum Leidwesen vieler Tiere. Für das Fotoprojekt haben sich 40 Fotografinnen und Fotografen zusammengeschlossen, um mit ihren Aufnahmen den Finger in die Wunde zu legen und Bewusstsein für die unwürdigen Lebensumstände von Tieren zu schaffen, die wir tagtäglich dulden. Die Bilder führen uns vor Augen, welches grausame Leben in Finsternis die Tiere führen. Schwer zu ertragen.
„Hidden" bedeutet „versteckt"; nur hinter hohen Mauern konnten sich diese Zustände überhaupt entwickeln. Die Fassade bröckelt, aber der ganzen Grausamkeiten sind wir immer noch nicht gewahr geworden. Auf Beschwichtigung ausgerichtete Informationspolitik der Verantwortlichen und eine zu leichtgläubige, bequeme Gesellschaft. Damit muss endlich Schluss sein!
*https://fhochdrei.org/hidden-tiere-im-anthropozaen/
**https://cardamonchai.com/2020/11/hidden-animals-in-the-anthropocene/
In unserem Austausch mit Norbert Lins am 20.01.2021 war der aktuelle Stand der GAP-Verhandlungen erneut unser Hauptthema.
Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, „Überproduktion" in der Tierhaltung, Futtermittel-Importe, Exporte von Agrarerzeugnissen aus der EU in Drittländer und viele Themen mehr: in zahlreichen Studien (national und international) werden aus wissenschaftlicher Sicht die Probleme benannt und belegt. Wir haben unsere Forderung bekräftigt, die Erkenntnisse der Wissenschaft viel stärker in die GAP-Verhandlungen einzubeziehen. Die „Trilog-Verhandlungen" (Kommission, Rat, Parlament) über den EU-Rahmen der künftigen GAP-Förderung dauern weiter an.
Zu unserem Schwerpunktthema „Tiertransporte in Drittländer" haben wir noch einmal insbesondere die große Problematik der Rinder-Transporte nach Marokko und in die Maghreb-Staaten in den Mittelpunkt gerückt. Auch über die seit Januar 2021 wieder aus Baden-Württemberg nach Spanien durchgeführten Kälbertransporte (nicht abgesetzte Kälber) haben wir gesprochen: Durch gerichtlichen Eilbeschluss dürfen diese kleinsten Kälber nun weiterhin transportiert werden. Und zwar immer noch auf für Saugkälber ungeeigneten Transportern. Diese Fahrzeuge sind zwar in einem EU-Land (im konkreten Fall Polen) für Rinder und ältere Kälber zertifiziert, nicht aber explizit für diese kleinsten Kälber, die noch Milch brauchen. Hier müssten die Zertifizierungen nach Meinung von Experten EU-weit angepasst werden, Saugkälber müssten aus den Fahrzeug-Zertifizierungen ausdrücklich ausgenommen sein. Dann wäre diese Problematik auch juristisch eindeutig und „Schlupflöcher" geschlossen. Laut Experten gibt es derzeit keine kälbergerechten Transportsysteme für Transporte über 8 Stunden, daher sollten auch keine EU-Zulassungen dafür erteilt werden!
Ein weiteres Thema waren Beispiele aus Österreich, die zur Reduktion von Kälbertransporten führen sollen. Dieses Thema werden wir beim nächsten Termin vertiefen.
Wie in den vorhergehenden Gesprächen hat uns auch diesmal Herr Dr. Michael Marahrens (Friedrich-Loeffler-Institut) mit seiner hohen fachlichen Kompetenz unterstützt.
Der nächste Austausch mit Herrn Lins ist für den 07. April 2021 vereinbart. Es wird bei diesem Termin um die regionale Vermarktung von Kälbern gehen, um die grausamen Kälbertransporte zu stoppen.
#AgrarwendeLostreten
Macht mit bei der großen Abstimmung mit den Füßen gegen Höfesterben, Tierfabriken, Pestizide und Gentechnik!
Bleibt Zuhause und macht mit bei der Aktion Fußabdruck, unserem Protest auf Distanz. Am 16. Januar tragen wir eure Fußabdrücke für die Agrarwende vor das Kanzler*innenamt. So treten wir im Regierungsviertel für radikales Umsteuern in der Agrar- und Ernährungspolitik ein.
Lasst uns gemeinsam die Agrarwende lostreten!
Mitmachen ist kinderleicht: WHES.de
„Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht!"
Bertold Brecht