Wir setzen uns für eine Veränderung des ökologischen Bewusstseins und für ein Umdenken im Umgang mit unseren sogenannten "Nutztieren" ein. Ein "Systemwechsel", der von der Gesellschaft mitgetragen wird, ist aus unserer Sicht dringend erforderlich.
Dafür klären wir die Menschen / Konsumenten auf und sprechen Politiker und Verantwortliche auf Landes-, Bundes- und der europäischen Ebene an.
Wir wollen niemanden bekehren, sondern informieren und aufklären mit Fakten, Zahlen und Bildern. Wir suchen das Gespräch und sind im Dialog mit allen Menschen und Gruppierungen. Wir sind der Meinung, dass nur über Toleranz auch gegenüber Andersdenkenden eine echte Veränderung möglich ist. Durch gegenseitigen Respekt und gegenseitiges Verständnis kann etwas Gutes entwickelt werden.
Aufklärung mit sachlicher Information trägt dazu bei, Menschen zum Nachdenken zu bringen und eventuell das Konsumverhalten zu verändern. Wenn wir als Bürger/innen und Verbraucher/innen auch die Politiker mit unseren Anliegen und unserem Unmut erreichen, können wir tatsächlich etwas verändern und erreichen. Da sind wir uns sicher.
2024 hat für uns als Verein mensch fair tier e.V. viel Arbeit bedeutet. Während sich im Inneren des Vereins eine Menge ereignet hat, so haben wir die Arbeit auf mehrere verteilt und den Vorstand um Pressesprecher, Kassenwart und Geschäftsstelle erweitert, so dass die Tätigkeiten im Verein besser strukturiert wurden und wir uns mit kurzen Wegen untereinander abstimmen können.
Nach außen ist auch einiges geschehen.
Durch unser Vorstandsmitglied Diedrich Kleen war mensch fair tier e.V. erneut an der Demonstration in Aurich gegen Tiertransporte beteiligt, die im April dieses Jahres durch den Verein Ostfriesen gegen Tierleid e.V. geplant und umgesetzt wurde.
mensch fair tier e.V. war beim Tag der Tiere in Hannover vertreten und wir haben Anzeigen gegen Tiertransporte geschaltet.
mensch fair tier e.V. und die Tierrechtsorganisation X-Orga haben im Baden-Württembergischen Bondorf einen Tiergotttesdienst mitorganisiert, der dazu diente, Menschen vor Ort über die landwirtschaftliche Nutztierhaltung aufzuklären und zu sensibilisieren.
In Planung sind derzeit:
Eine Demonstration in Aurich am 26. April des nächsten Jahres gegen Tiertransporte in Drittstaaten, sowie eine Benefizveranstaltung zugunsten der Tiere, die durch Lebenshilfe Kuh und Co e.V.
getragen werden und auf mehrere Höfe in Baden-Württemberg verteilt sind. Für manche der 93 Rinder werden immer noch Paten gebraucht. Für die Benefizveranstaltung gibt es noch keinen Termin.
Derzeit haben wir mehrere Locations angefragt und warten noch auf Antworten.
Sehr viel Arbeit haben wir in den Entwurf des Tierschutzgesetzes gesteckt. mensch fair tier e.V. hatte das große Glück, zu dem ausgewählten Kreis zu gehören, die sich zum Referentenentwurf äußern konnten und unsere eigenen Vorschläge zu Papier bringen und einreichen konnten. Für uns bedeutete das, dass wir unzählige Stunden in Onlinemeetings damit zugebracht haben, den Referentenentwurf zu lesen und zu kommentieren und Anmerkungen zu machen. Nachdem wir damit fertig waren, konnten wir beginnen unsere Gedanken und Wünsche dazu zu formulieren und abzuschicken.
Vielleicht können Sie sich vorstellen, wie enttäuscht und sogar entsetzt wir über den Zusammenbruch der Bundesregierung gewesen sind. Natürlich war die Novellierung des Tierschutzgesetzes nicht der große Wurf, aber es hätte doch Verbesserungen gegeben, die jetzt leider ausbleiben werden.
Es ist eine ganz und gar traurige Entwicklung, die unsere Menschenwelt gerade erlebt. Der angeblich so vernunftbegabte Mensch beweist durch sein Tun, dass er alles andere als vernunftbegabt ist. Einige wenige ausgenommen, arbeiten die meisten daran, am Althergebrachten festzuhalten, wohl wissend, dass es eigentlich nicht geht. Dabei sind es wenige, die einen Nutzen davon haben, die noch reicher werden, als sie es eh schon sind. Die Politiker wissen das wohl, auch die Ängste der Menschen vor Veränderung und damit spielen sie, deshalb sind sie scheinbar erfolgreich. Dabei ändert sich die Welt um uns herum nicht. Im Gegenteil. Es gäbe Mittel und Wege, unseren Wohlstand zu erhalten, auch unsere Errungenschaften zu erhalten, trotz der Energiewende und mehr Tierschutz. Dazu braucht es den Umbau einiger Systeme, die Änderung einer Subventionspolitik und vor allem Mut.
In Großbritannien hat zum Beispiel eine Gesetzgebung, die die Bauern zum Umbau ihrer Stallungen gezwungen hat, zu mehr Freihaltung der landwirtschaftlich genutzten Tiere geführt. Bei uns in Deutschland geht die Welt unter, wenn vom Stopp der Anbindehaltung die Rede ist. In England kommen die Tiere nach draußen. Puten, Schweine und auch Rinder. Ausgerechnet die neoliberalen Tories haben Gesetze zu Gunsten der Tiere durchgesetzt! Sie haben auch die furchtbaren Transporte lebender Tiere in Hochrisikostaaten untersagt und haben damit ein Beispiel gegeben.
In Deutschland undenkbar.
In vielen Ländern der EU dürfen in Zirkussen keine Wildtiere mehr aufgeführt werden.
In vielen Ländern der EU gibt es eine Positivliste zur Heimtierhaltung.
In Deutschland nicht.
Die Politiker von CDU/CSU und AfD behaupten, Deutschland hätte eines der besten Tierschutzgesetze der Welt. Leider stimmt das nicht. Es gibt ein sehr großes Vollzugsdefizit und auch zu viele Lücken und Schlupflöcher. Wie sonst wären all die Skandale möglich, die stets und ständig aufgedeckt werden, wie sonst kommt es zu Berichten über massive Tierquälereien in Mästereien, Schlachthöfen und auf Tiertransporten? Wie sonst ist der illegale Welpenhandel möglich, der Gewinnmargen erzielt, wie sonst nur der Drogen - und Waffenhandel?
Wie sonst können Wildtiere, die in ihren Herkunftsländern unter Schutz stehen, in Deutschland ganz offiziell als Haustier gehalten werden? Wo es doch in Deutschland verboten ist, ein Wildtier aus der Umwelt zu entnehmen. Vögel, Igel, Eichhörnchen und andere Tiere dürfen nur in menschlicher Obhut gehalten werden, wenn sie verletzt oder krank sind und müssen nach der Genesung zurück in die Natur entlassen werden.
Ein Widerspruch in sich und doch gab und gibt es von Seiten der Bundesregierung kein Interesse, daran, etwas zu ändern.
Und wie nun weiter?
Wir Tierschützer schlafen nicht und geben auch nicht auf. Viele, viele Menschen sind damit beschäftigt, die rechtliche Seite des Tierschutzes zu nutzen, um Veränderungen zu erreichen. Die Ehrenamtlichen werden weiter bis zur Erschöpfung arbeiten müssen, weil der Staat durch seine Untätigkeit die Vereine und Tierheime im Stich lässt.
Dennoch. Wir werden dicke Bretter bohren müssen. Geht es nach Herrn Söder, wird ein Lobbyist des Bauernverbandes Landwirtschaftsminister der neuen Bundesregierung. Ganz unverhohlen geht die CSU weiter ihren Weg des Lobbyismus für wenige, während die Bürgerinnen und Bürger danebenstehen und sich an den Kopf fassen.
Wir werden es ohne eure Hilfe nicht schaffen. Nicht für unsere Heimtiere, nicht für die Wildtiere und schon gar nicht für die landwirtschaftlichen genutzten Tiere.
Wir wünschen euch eine frohe und friedliche Weihnachtszeit und ein glückliches neues Jahr.
Euer mensch fair tier e.V.
In der Nacht zum 28.112024 erreichte uns über die offizielle E-Mailadresse unseres Vereins eine ominöse E-Mail aus der Schweiz (Beweise liegen vor), die darauf abzielt, die Partei Bündnis 90 Die Grünen zu diffamieren.
In grober Unkenntnis der Abläufe in Ministerien, oder weil man uns einfach für unfähig hält, politische Sachkenntnisse intellektuell zu erfassen, wollte man uns weiß machen, dass der Bundeslandwirtschaftsminister sich Rat suchend an Parteikollegen anderer Ministerien wendet.
Das ist grober Unfug.
Die E-Mail, sowie der elektronische Poststempel (E-Mail-Header) wurden gespeichert und zur weiteren Verfolgung an die Partei Bündnis 90 Die Grünen weitergegeben.
Der Vorstand mensch fair tier e.V.
In Zusammenarbeit mit mensch fair tier e.V. und folgenden unten stehen Organisationen hat die Deutsche Tier Lobby e.V. eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet. Ziel ist die Abschaffung von Anbindehaltung, Kastenstand und Käfighaltung in der Landwirtschaft.
Die Petition braucht Unterstützung und kann bis zum 10.12.2024 mitgezeichnet werden. Hier der Link zu Petition:
https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2024/_09/_25/Petition_172874.$$$.a.u.html
Die Aktionsseite der Deutschen Tierlobby kann über diesen Link erreicht werden:
https://www.deutsche-tier-lobby.de/2024/10/17/bundestagspetition-abschaffung-von-qualhaltungen-gestrartet/
Unterstützt von
Unter dem Motto: „Gott schließt einen Bund – Mit Mensch und Tier“ feierten rund 70 Kinder, Jugendliche und Erwachsene einen Familiengottesdienst in der katholischen Kirche in Bondorf.
Das Besondere war diesmal, dass die Pastoralreferentin Angela Achi Tierschützer dazu einlud, den Gottesdienst mit zu gestalten. Die Bondorferin und Vereinsvorsitzende von mensch fair tier e.V. Petra Kletzander sowie Siegfried Egeler und Susanne Kirn-Egeler aus Herrenberg, beide Mitglieder im Bündnis „X Orga – vereint für Tierrechte“ nahmen die Einladung sehr gerne an.
Im Zentrum des Gottesdienstes stand der Bibeltext zur Arche Noah (Gen 9, 8-7). Der Regenbogen ist hier Symbol für den ewigen Bund zwischen Gott und allen lebenden Wesen auf der Erde. Botschaft des Gottesdienstes war, dass zum Kern dieses Bundes die menschliche Verantwortung für alle Lebewesen im Hier und Jetzt - sowie für alle kommenden Generationen – gehört. In ihrer Predigt wies die Pastoralreferentin Angela Achi auf den Artikel 20 a im Grundgesetz hin, welcher die Verantwortung des Staates, bzw. unserer Gesellschaft, hervorhebt, die natürlichen Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen zu schützen – und auch die Tiere zu schützen. Neben dem notwendigen Schutz des Klimas darf also auch der Schutz der Tiere nicht vergessen werden.
Wichtig war den Veranstaltenden, dass zum Bund Gottes mit Mensch und Tier nicht nur die dem Menschen nahestehenden Haustiere gehören, sondern die sogenannten Nutztiere, deren oftmals betrübliches Dasein kaum gesellschaftliche Beachtung findet. So wurde in einem der Gebete formuliert: „Öffne unsere Ohren für das Klagen der Tiere.“
Auf Kärtchen konnten die Gottesdienstbesucher schreiben, was sie selbst für den Tierschutz tun können und diese anschließend auf einen großen Regenbogen aus bunten Tüchern auf dem Boden legen.
Tiere fühlen den Schmerz wie wir, oft sogar noch intensiver, so eine Formulierung aus den Fürbitten, verbunden mit dem Wunsch, dass wir uns alle als verantwortungsbewusste Hüter der Schöpfung Gottes erkennen. Insbesondere wurden auch diejenigen erwähnt, welche Verantwortung für Tierschutz und Klimaschutz in Politik und Gesellschaft tragen.
Die Veranstaltenden zeigten sich sehr erfreut über die gute Resonanz, auf die der Gottesdienst für Mensch und Tier stieß. Anschließend gab es ein Kirchencafe mit wohlschmeckendem veganem Fingerfood, bei dem das Thema nach Wunsch vertieft werden konnte. Dankbar sind die Tierschützer, dass sich die katholische Kirche für ihre Botschaft offen zeigt. „Bisher standen wir eher im Rahmen von Mahnwachen für Tiere vor den Gotteshäusern, heute dürfen wir mit unserer Botschaft für einen besseren Schutz der Tiere in der Kirche dabei sein“, so die Tierschützer.
Unsere 2. Vorsitzende, Dr. Kirsten Tönnies, ist selbst Tierärztin und hat in den unterschiedlichsten Gremien mitgewirkt. Die meisten Tierärzte stehen den ganzen Tag im Dienst der Tiere und geben ihr Bestes, um Tieren zu helfen oder sie zu heilen. Leider aber verstehen nicht alle Tierärzte ihre Arbeit so. Und bedauerlicherweise sind es oft jene, die einen leitenden Posten in den Gremien haben. Man kann bei manchen von ihnen den Eindruck gewinnen, sie vertreten ihre eigenen Interessen und nicht die der Tiere, die sie vertreten sollen.
Dr. Kirsten Tönnies in der Tierärztezeitung
In Deutschland gibt es viele verschiedene, teils sehr unterschiedlich agierende Tierschutzorganisationen.
Tierärzte gelten als die kompetentesten Vertreter für Tierschutz. Aus Sicht einiger Tiermediziner
kommt aus ihrem Berufsstand heraus aber zu wenig zum Schutz der Tiere. Große Diskussionen um ihre Rolle
als „Schützer der Tiere“ entbrannten 2012, als sich die Funktionäre der Tierärzteschaft von dieser Aufgabe
auch offiziell distanzieren wollten. Sie strichen den Auftrag, dass Tierärzte als „berufene Schützer der Tiere“
handeln sollten, zunächst ersatzlos aus ihrer Berufsordnung. Der Präsident der Bundestierärztekammer
deklassierte Tierschutz gar als „Partikularinteresse“. Aus den daraus entbrannten Streitereien resultiere 2015
der Ethikkodex der Tierärzte, der neben der tierärztlichen Berufsordnung den Tiermedizinern
das richtige Handeln für und gegenüber den Tieren und ihren Besitzern vorgibt. Unter dem Eindruck dieser
Auseinandersetzungen initiierte Dr. Anita Idel 2012 das Tierärztliche Forum für verantwortbare Landwirtschaft,
woraus sich 2016 der Verein TfvL Tierärzte für verantwortbare Landwirtschaft e. V. gründete.
Wie wahrscheinlich viele von euch mitbekommen haben, hat das BMEL auf seiner Webseite den Referentenentwurf zum neuen Tierschutzgesetz veröffentlicht.
Den Vereinen und Verbänden wurde Gelegenheit eingeräumt, sich bis zum 1. März 2024 dazu zu äußern.
Wir stellen euch hier den Vorschlag vor, den wir vorgelegt haben.
mensch fair tier e.V.
info@menschfairtier.de
"Man sollte nie dem Glauben verfallen, eine kleine Gruppe ideenreicher,
engagierter Leute könnte die Welt nicht ändern.
Tatsächlich wurde sie nie durch etwas anderes geändert."
Margaret Mead