... unterschrieben von über 30 europäischen Tierschutz-Organisationen
Gemeinsam gegen Kastenstände und Massentierhaltung:
Großer Online-Aktionstag am 02.05 auf Facebook und Instagram.
Kastenstände sind Metallkäfige, in denen 2 Millionen (!) Mütter von Ferkeln ihr halbes Leben verbringen müssen. Nicht einmal Umdrehen ist möglich!
Am 15.05. entscheidet der Bundesrat über ihre Zukunft.
Gemeinsam mit euch setzen wir am 02.05. ONLINE ein machtvolles Zeichen!
Gemeinsam mit euch ist das Ende dieser Tierquälerei möglich!
Bitte postet am 2.5. ein Foto von Euch mit eurer Botschaft z. B. "Kastenstände abschaffen!" auf Eurem Facebook- oder Instagram Profil ! Wichtig: zusätzlich #LasstDieSauRaus eintippen. Hier geht's zur Facebook-Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/774358126304351/ Bitte ZUSAGEN, LIKEN, TEILEN, danke!
Wer kein Bild schicken mag, postet nur eine Botschaft. Und wer nicht in den social medias aktiv ist, kann auch nur seine Botschaft per mail schicken an: info@menschfairtier.de (gern
auch mit Bild wie oben beschrieben). Es kann auch folgende Petition unterschrieben werden: https://help.four-paws.org/de-DE/lasst-die-sau-raus
Jeder "post" zählt! Als Teilnehmer an einer Demo sozusagen.
Wir freuen uns auf euch.
Unterzeichnet von über 30 Tierschutzorganisationen
Kälber, gerade 2 bis 4 Wochen alt, hilflos, erbärmlich schreiend nach ihren Müttern - sie werden in großen Transportfahrzeugen nach Spanien gefahren, um dort gemästet und dann weiter
„vermarktet" zu werden. Unser krankes Agrarsystem hat Bauern in diese Sackgasse geführt - mit entsetzlichen Missständen und Leiden für die Tiere.
Die Kälber haben Angst, Hunger und Durst. Obwohl die Transportfahrzeuge für diese Kälber-Säuglinge nicht mit den erforderlichen Trinkvorrichtungen ausgestattet sind, werden die Tiere
transportiert.
Bitte lasst uns alle dieses Verbrechen an den schutzbedürftigen Kälbern nicht hinnehmen! Kommt zur Protestkundgebung am 04.04.20 nach Stuttgart!
Nähere Infos folgen.
ACHTUNG!!!
**** verschoben auf Herbst *******
„Erst kommt das Fressen, dann die Moral"?
Fleischessen ist nicht mehr selbstverständlich.
Immer mehr Menschen stellen Fragen:
ökologische, gesundheitliche, wirtschaftliche, moralische.
Um den ethischen Aspekt geht es im Vortrag: ‚Dürfen' wir heute noch Fleisch essen? Und gibt es ein ‚Weltethos' ohne Rücksicht auf die Tiere?
Fragen sind willkommen!
Der Referentenentwurf des Bundesministeriums für Ernährung
und Landwirtschaft („BMEL“) zur Siebten Verordnung zur Änderung der
Tierschutz-Nutztierhaltungs-verordnung (TierSchNutztV) verstößt in wesentlichen Punkten gegen das Grundgesetz und das Tierschutzgesetz.
Diese Verstöße wurden mit
dem überarbeiteten Verordnungs-entwurf vom 7. November 20192
(„Verordnungsentwurf“) nicht behoben.
Nebenstehend die Kurzeinschätzung von Dr. Barbara Felde von der Deutschen juristischen Gesellschaft für Tierschutzrecht.
Grüße von den 4. Mahnwache in der Innenstadt von Hannover. Besonders gefreut haben wir uns über die Unterstützung der Aktivisten aus verschiedenen NGO's und möchten an dieser Stelle noch mal ganz herzlich Danke sagen.
Wie immer ging ein schriftlicher Gruß an unsere Landwirtschaftsministerin:
"Sehr geehrte Frau Otte-Kinast,
liebe Grüße von unserer 4. Mahnwache gegen Tiertransporte in der Innenstadt von Hannover.
Wieder nutzten wir die Gelegenheit, um über die rechtswidrigen Tiertransporte in Drittländer aufzuklären und wiesen auf die neusten Recherchen von Manfred Karremann hin, die am 18.02.2020 um 22:15 Uhr im ZDF (37° Tiertransporte grenzenlos) ausgestrahlt werden.
Wie der Vorankündigung zu entnehmen ist, wird nicht nur über illegale Tiertransporte berichtet werden, sondern auch darüber, dass „noch immer auch legale Wege aus Deutschland in sogenannte Drittländer führen. Einfach, indem Rinder aus einem Bundesland mit Exportverbot in ein anderes ohne diese Beschränkung verschoben und von dort ausgeführt werden."
Allzu viele Bundesländer, die Transporte in Drittländern abfertigen, gibt es ja inzwischen nicht mehr. Die Chancen, dass Niedersachsen (vielleicht zusammen mit Brandenburg) in dem Bericht Erwähnung findet, stehen gut.
Inzwischen wurden Dank einer Anfrage der Abgeordneten Miriam Staudte (Drucksache 18/5799) auch die Inhalte der Erlasse zur Abfertigung auf der Route Kasachstan/Usbekistan/Süd/Ostrussland veröffentlicht. Nachdem bekannt geworden war, dass die im Rahmen von Tiertransportgenehmigungsverfahren angegebenen Versorgungsstationen außerhalb der EU-Grenze nicht oder nur in unzureichendem Zustand existieren, haben Sie darum gebeten, Rindertransporte auf den betreffenden Routen nicht zu genehmigen. Auch wurden die Veterinärämter noch mal daran erinnert, dass die Abfertigung von der Erfüllung verschiedener Anforderungen abhängig zu machen ist. Mir stellt sich die Frage, wie die Erfüllung dieser Voraussetzungen im Drittland überprüft werden soll. Hat in den vergangenen Jahren ja auch nicht geklappt.
Interessant, dass es offensichtlich für Versorgungsstellen in Drittländern keine Zulassung und Listung analog zu den Versorgungsstellen innerhalb der EU gibt. Immerhin würden Sie eine solche begrüßen, stellen aber auch fest, dass dies zeitnah nicht zu erwarten ist. Bedeutet, dass bei diesen elendig langen Tiertransporten ins Drittland geringere Maßstäbe als bei Transporten innerhalb der EU angelegt werden. Konsequenterweise wären Tiertransporten in Drittländer so lange nicht abzufertigen, bis es absolut verlässliche Angaben zu den Versorgungsstationen gibt. Und diese Angaben natürlich auch regelmäßig überprüft werden.
Ich darf Sie bitten, diese Mail auch an Herrn Prof. Dr. Theuvsen weiterzuleiten. Ich hoffe sehr, dass er auf eine Beendigung der Abfertigung von Tiertransporten in Drittländer hinwirkt. Im Sinne einer korrekten Rechtsanwendung und für die Tiere, zu deren Schutz wir uns in unserer Verfassung verpflichtet haben.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Oppermann und Mitstreiter/innen"
Auch am Samstag (01.02.20) hielten wir unsere Mahnwache am Kröpke, in Hannovers Innenstadt.
Und Frau Otte-Kinast bekam auch wieder herzliche Grüße von uns:
Sehr geehrte Frau Otte-Kinast,
liebe Grüße von unserer Mahnwache in der Innenstadt von Hannover am 01.02.2020.
Wieder konnten wir viele gute Gespräche führen und auf die Rechtswidrigkeit der Abfertigung von Tiertransporten ins Drittland hinweisen. Wie waren nicht nur in der Innenstadt unterwegs, sondern auch auf der Heimtiermesse vertreten.
Menschen, die sich schon mit der Problematik der Tierausbeutung auseinandergesetzt und ihr Konsumverhalten angepasst haben, wurden ermuntert, ihre Wahlkreisabgeordneten anzusprechen, Freunde und Bekannte zu informieren oder aber in einer NGO oder Partei mitzuarbeiten. Anderen wurden die Möglichkeiten der rein pflanzlichen Ernährung nähergebracht, z.B. durch Teilnahme an der vegan-taste-week der Albert-Schweitzer-Stiftung. Oftmals waren Frauen hier zugänglicher als ihre Männer, die in sicherem Abstand verweilend entweder gelangweilt in der Gegend umherguckten oder aber anschließend zu suchen waren. Gab aber auch andere. Und - wie so oft im persönlichen Austausch - habe auch ich neue Informationen sammeln können.
Das Schnitzel in der Pfanne schrumpft, weil den Tieren im Endstadium der Mast Salz verabreicht wird, so dass sie viel Wasser aufnehmen. Und: Wenn ich Gelegenheit finde, einen Schweinemäster zu
sprechen, werde ich fragen, ob er das Fleisch seiner gemästeten Tiere selbst auch isst oder noch einige Tiere für den eigenen Verzehr anders hält und füttert. Und: Der Thermomix tm6 soll ein
unglaublicher Helfer für die Zubereitung rein pflanzlicher Gerichte sein; inkl. 4.000 veganer, im Display auswählbarer Rezepte.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Oppermann und Mitstreiter/innen
Am 18.01.2020 hielten wir wieder in Hannover eine Mahnwache mit der sehr klaren Forderung, Tiertransporte in Drittländer nicht mehr abzufertigen.
Aus dem einfachen Grund: Sie sind rechtswidrig.
Es wäre für unsere niedersächsische Landwirtschafts-ministerin Frau Otte-Kinast wirklich nicht sonderlich schwer, per Erlass die Abfertigung dieser Transporte zu untersagen.
Wir haben sie mit Grüßen per Mail von der Mahnwache nochmals freundlich darauf hingewiesen:
"Sehr geehrte Frau Otte-Kinast,
viele Grüße von der 2. Mahnwache in der Innenstadt von Hannover.
Im Gegensatz zu den ganzen anderen Demos an diesem Wochenende haben wir eine ganz klare und einfache Forderung: Weisen Sie Ihre Amtsveterinäre an, Tiertransporte in Drittländer nicht mehr abzufertigen. Warum ? Weil diese Abfertigungen rechtswidrig sind.
Mit freundlichen Grüßen
Simone Oppermann und Mitstreiter/innen"
Angeschrieben wurden:
- 43 Mitglieder und 34 stellvertretende Mitglieder des Ausschusses für Agrarpolitik und Verbraucherschutz
- 4 Personen im Bundesrat Büro des Ausschusses für Agrarpolitik und Verbraucherschutz
- 16 Ministerpräsidenten der einzelnen Länder
Am Samstag, 04.01.2019 fand unsere erste Mahnwache gegen Tiertransporte in der Innenstadt von Hannover statt. Trotz des schlechten Wetters konnten viele Menschen erreicht werden. Großen Dank an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer!
Frau Otte-Kinast wurde wie folgt über die Mahnwache informiert:
Hier einige Bildimpressionen von unserer zweiten Mahnwache in Rottenburg am 3. Januar 2020 vor dem Dom. Unsere christliche Botschaft „Die Würde des Tieres in der Kirche – Mahnwache für eine zeitgemäße christliche Tierethik" haben wir durch unsere Banner, Straßenzeitungen, Flyer, Plakate direkt vor der Eingangstüre zum Dom auf der Domplatte deutlich gemacht.
Aber dabei wollen wir es nicht belassen! Wir wollen hinein in die Kirchen mit unserer Botschaft! Wir wollen mit unserer Botschaft, unserer Forderung für ein würdiges, beschütztes Leben der sogenannten „Nutztiere" durch die Kirchentüren hindurch! Wir wollen in die Mitte der Kirche – auch symbolisch gesehen! Wir wollen die Kirchenvertreter*innen und Gläubigen, die Gesellschaft auf das Leiden, die Schmerzen, die Schreie der Tiere in unserer Mitte aufmerksam machen! Wir wollen die Politiker*innen, die Jurist*innen, die Verbraucher*innen, die Verantwortlichen in der Agrarindustrie, in den Behörden dazu auffordern, sich dafür einzusetzen, die Folter, das Elend, die Quälereien, die im Verborgenen inmitten unserer Gesellschaft tagtäglich an diesen „unsichtbaren Tieren" in der Agrarindustrie verbrochen werden, endlich zu beenden! Wir wollen, dass die Christenheit nicht mehr weghört und wegsieht!
Luise Rinser meinte dazu: „Wenn wir die Schreie der, vom Menschen, gequälten Tiere hören müssten, wir ertrügen sie nicht. Wir verstopfen unsere Ohren."
Einen Schritt weiter durch die Kirchentür werden wir wahrscheinlich erfreulicherweise in Rottenburg gehen können: In der nächsten Zeit kontaktieren wir den Dompfarrer, um einen gemeinsamen Gottesdienst für unsere Tiere zu planen. Er hat uns dazu eingeladen (!).
Wir hoffen, dass sich andere Kirchenvertreter*innen – ob katholisch oder evangelisch -, die unsere christliche Botschaft bisher abgelehnt haben, bzw. weghören und wegsehen, sich hier in Zukunft ein Beispiel nehmen. Auch das kann Kirche sein!
Annette, Siegfried und Susanne
... und das sind nur Meldungen, von denen wir aus der Presse erfahren haben...
Hier die schreckliche Todesliste:
Dr. Silvia Klengel & Harald Steinberg (mensch fair tier) und Frau Klinkel
Bericht von Harald:
Nach einer langen Terminplanungsphase, bekam ich endlich einen Gesprächstermin bei Frau Nina Klinkel der rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten. Frau Klinkel ist tierschutzpolitische
Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und u.a. im Ausschuss für Landwirtschaft und Weinbau (ordentliches Mitglied), im Petitionsausschuss (ordentliches Mitglied), im Rechtsausschuss (ordentliches
Mitglied) und im Ausschuss für Europafragen.
Begleitet hat mich Frau Dr. med. Silvia Klengel, die sich in der mft Regionalgruppe Ingelheim engagiert. Frau Klengel ist Stadträtin in Ingelheim, Kreistagsmitglied im Kreis Mainz-Bingen und Mitglied im Ortsbeirat.
Da Frau Klinkel sehr kompetent in Sachen Tierschutz ist, und wir - als Vertreter der Aktionsgemeinschaft mensch fair tier - ihr in nichts nachstanden, ergab sich durch die Vielfältigkeit der Themen ein interessantes, in guter Übereinstimmung 2-stündiges Gespräch.
Frau Klinkel war sehr an unserem Schreiben an die Ministerpräsidenten bzgl. des neuen Verordnungsentwurf für den Kastenstand interessiert, und ich habe ihr das Schreiben am nächsten Tag zugeschickt.
Für unsere Arbeit im Tierschutz konnten wir von ihr einige gute Anregungen mitnehmen u.a.:
- Vernetzung mit regionalen Bauern, die artgerechte Nutztierhaltung betreiben.
- Projektwochen mit Schulen und Besuch von regionalen Höfen, die artgerechte Nutztierhaltung betreiben.
- Positive Aspekte herausstellen "So geht es auch."
- Vernetzung mit Schulen und für regionales ökologische Essen werben.
Frau Klinkel will unsere Anliegen unterstützen und wird das ein oder andere Thema gerne zur Erörterung im Agrarausschuß beantragen. Sie ist auch gerne bereit, sich an Podiumsdiskussionen und bei Besuchen von regionalen Höfen, die artgerechte Nutztierhaltung betreiben, zu beteiligen.
Wir bleiben auf jeden Fall in Kontakt.
Am Samstag haben wir in Rottenburg am Neckar am Eugen-Bolz-Platz 1 vor dem Bischofsitz von 11 bis 13.30 Uhr unsere Mahnwache abgehalten mit dem Titel:
„Der letzte Zweck der anderen Geschöpfe sind nicht wir!" (Papst Franziskus) - Mahn-wache für die Würde des Tieres und für eine zeitgemäße christliche Tierethik!
Papst Franziskus nennt sich nach Franziskus von Assisi, dem Schutzpatron der Tiere. Rainer Hagencord schreibt in seinem Buch „Gott und die Tiere“ (Ausgabe 2018), über die Enzyklika „Laudato si“ (2015) von Papst Franziskus, dass diese Schrift „dem Namen von Papst Franziskus alle Ehre“ macht. Der Papst erteilt in dieser Enzyklika einem vermeintlich biblisch begründeten Anthropozentrismus eine deutliche Abfuhr: „Der letzte Zweck der anderen Geschöpfe sind nicht wir. Doch alle gehen mit uns … auf das gemeinsame Ziel zu, das Gott ist, in einer transzendenten Fülle, wo der auferstandene Christus alles umgreift und erleuchtet" (Laudato si, 83). An anderer Stelle schreibt der Papst: „Da alle Geschöpfe miteinander verbunden sind, muss jedes mit Liebe und Bewunderung gewürdigt werden…“ (ebenda, 42).
Aus Bewunderung für den Mönch Franziskus von Assisi haben wir bei der Mahnwache Mönchskostüme getragen. Im Trubel des „eifrigen Weihnachtskonsumierens“ wollten wir auf die Situation der vergessenen sogenannten „Nutztiere“ aufmerksam machen, welche in industrieller Tierhaltung, auf grausamen Tiertransporten und in Schlachthöfen entsetzlich leiden müssen.
Herr Monsignore Kiebler, den wir als Dompfarrer von St. Martin vorab zur Mahnwache eingeladen haben, hat uns erfreulicherweise im Gegenzug zu einem Gespräch eingeladen und uns einen Gottesdienst für diese „vergessenen Tiere“ vorgeschlagen. Herrn Monsignore haben wirdas Buch von Prof. Dr. theol. Kurt Remele „Die Würde des Tieres ist unantastbar – Eine zeitgemäße christliche Tierethik“ als Geschenk zukommen lassen. Das Buch „Gott und die Tiere“ von Hagencord haben wir dem Bischof Dr. Fürst geschenkt.
Froh waren wir heute über unseren großen Schirm, der uns immer wieder vor durchziehenden Regenschauern schützte.
Am Freitag, 03. Januar 2020 werden wir diese Mahnwache am Dom St. Martin in Rottenburg wiederholen, vielleicht blinzelt uns da ja wieder die Sonne zu! Wir geben den Tieren eine Stimme!
Petra, Michelle, Siegfried, Annette und Susanne
Am 23.11.19 berichtete die NOZ darüber. Vielen Dank!
zum Artikel ->
Conny, Petra, Gudrun, Frau Leukhardt, Dr. Stetter (von links)
Am 11.11.2019 hatten wir einen Termin mit Frau Anne-Katrin Leukhardt (Ministerialdirigentin) und Frau Dr. Stetter (Veterinärin und zuständig für Tierschutz und Tiergesundheit). Unser Hauptthema waren die Tiertransporte in Drittstaaten.
Am Reformationstag 2019 haben wir unsere Mahnwache unter dem Titel Kirche braucht Reformation! Thesen zur Würde des Tieres in der Kirche vor der Stiftskirche in Tübingen abgehalten. Dazu hatten wir am 9. September 2019 bereits Vertreter*innen der Ev. Kirchengemeinde Tübingen eingeladen. Wir wollten vor Ort den Kirchenvertreter*innen gerne unsere Thesen zur Würde des Tieres in der Kirche" sowie das Buch von Seidel /Dietrich „An der Seite der Tiere - Christsein und ein neuer Umgang mit der Kreatur" überreichen. Außerdem hätten wir uns gerne mit den Kirchenvertreter*innen über den EKD Text 133 „Nutztier und Mitgeschöpf! Tierwohl, Ernährungsethik und Nachhaltigkeit aus evangelischer Sicht" (von Sept. 2019) ausgetauscht.
Ermutigt durch die Mahnwache am 29. 10. 2019 vor dem Ev. Oberkirchenrat Stuttgart, welche dort auf große Resonanz gestoßen ist, waren wir gespannt auf den Austausch mit Tübinger Kirchenvertreter*innen. Leider hat von diesen niemand den Weg zu unserer Mahnwache gefunden.
Kernforderungen im EKD Text 133 sind u.a. (S. 128 ff): Eine umfassenden Strategie zur Verbesserung der Situation der Nutztierhaltung in Deutschland; die Beendigung von Lebendtiertransporten in das außereuropäische Ausland; die Verankerung von Tierwohlzielen und Tierwohlmaßnahmen bei der Neuausrichtung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP).
Hinsichtlich ihrer Kernforderungen möchte die Ev. Kirche als „Mahner, Mittler und Motor gemeinsam mit vielen zivilgesellschaftlichen Partnern zum kulturellen Transformationsprozess in Richtung einer nachhaltigen Nutztierethik und eines maßvollen Fleischkonsums beitragen..." (S. 134 ebenda).
Sind wir als Bürgerbündnis nicht auch ein „zivilgesellschaftlicher Partner" für die Kirche in Tübingen? Wir sind ein Bündnis unabhängiger Bürger, deren Hauptziel es ist, die tierquälerische Massentierhaltung, die grausamen Lebendtier- transporte in EU und Drittländer und die grausamen Zustände in der industriellen Tierhaltung und in Schlachthöfen zu beenden,
Desweiteren steht auf S. 134: „Die Achtung der Würde des Tieres als Mitgeschöpf und eine Ethik des Genug, die tief in der christlichen Tradition verwurzelt sind, begründen das Engagement der evangelischen Kirche für eine nachhaltige Nutztierethik...".
Es wäre schön gewesen, wenn wir dieses Engagement von Seiten der Ev. Kirche in Tübingen auch erfahren hätten. Gerne hätten wir uns über „die Achtung der Würde des Tieres als Mitgeschöpf" ausgetauscht. Papier ist geduldig. Die von den Tieren tagtäglich erlebten grausamen Qualen und Leiden müssen sofort beendet werden! Die Kirche muss alle Geschöpfe Gottes schützen - jetzt!
Nun denn, am Ende der Mahnwache hat „Martin Luther" das Geschenk von mensch fair tier in den Postkasten der Ev. Kirche in Tübingen gesteckt – zum gesegneten Gebrauch. Wir geben den Tieren eine Stimme!
Bedanken möchte ich mich noch bei unseren treuen Mitaktivist*innen Gudrun, Conny, Heiner, Christine, Hiltrud und Siegfried, die zum Erfolg der Mahnwache mit großem Engagement beitrugen.
Im Zuge des kommenden Reformationstages, haben wir heute schon, am 29. 10. 2019, unsere „Thesen zur Würde des Tieres in der Kirche" vor dem Sitz des Oberkirchenrates in Stuttgart, Gänsheidestr. 4, aufgestellt.
Erfreulicherweise besuchte uns gleich zu Beginn der Mahnwache der Oberkirchenrat Herr Prof. Dr. Ulrich Heckel vom Dezernat 1, der eigens wegen unserer Mahnwache an diesem Tage angereist ist.
Wir unterhielten uns unter anderem über den EKD Text 133 „Nutztier und Mitgeschöpf? Tierwohl, Ernährungsethik und Nachhaltigkeit aus evangelischer Sicht". Die Kirche hat sich seit 1991 sehr lange nicht mehr explizit zur christlichen Tierethik geäußert. Es ist an der Zeit, dass die Kirche sich laut in den Diskurs bezüglich des unvorstellbaren empathielosen Umgangs mit den sogenannten „Nutz"-Tieren in unserer Gesellschaft einbringt und eindeutig Stellung für diese vom Menschen gequälten Mitgeschöpfe bezieht. Lange fand eine Verdinglichung der Tiere statt - „Nutztiere" wurden vor allem auf ihren ökonomischen Nutzen reduziert.
Das Impulspapier der Kammer der EKD für nachhaltige Entwicklung verspricht einiges – das aber endlich und zeitnah umgesetzt werden muss! Wir wollen die industriell bedingte Massentierquälerei nicht mehr!
Von uns Aktivist*nnen waren Conny Mertz-Bogen, Jutta Braun, Siegfried Egeler und Susanne Kirn-Egeler anwesend.
Herr Prof. Dr. Heckel zeigte sich sehr aufgeschlossen und interessiert am Tun von mensch fair tier, zumal auch er in diesem thematischen Bereich bei der Kirche tätig ist. Er war angetan von unserem Engangement und bedankte sich für unsere Mahnwache.
Wir übergaben ihm unsere Geschenke: Das Buch „An der Seite der Tiere – Christsein und ein neuer Umgang mit der Kreatur" von Seidel/ Dietrich sowie die „Thesen zur Würde des Tiers in der Kirche" und weiteres Infomaterial über unsere Arbeit für die Tiere. Wir bedanken uns herzlich für das gute Gespräch mit Herrn Prof. Dr. Heckel. Aber – uns allen ist klar, dass etwas passieren muss und zwar bald, und nicht nur auf dem Papier sondern im konkreten Tun, in der konkreten Umsetzung des Textes 133 bezüglich eines tierleidfreien, wertschätzenden Umgangs mit der gequälten Kreatur! Wir würden uns freuen, wenn eine weitere Kooperation mit dem Oberkirchenrat aus dieser heutigen Begegnung entstehen würde.
Die Aufführung von DOMINION am 24. Oktober im Werkraum Schöpflin war ein voller Erfolg. 50 Interessierte / Besucher kamen. Von einem „schönen Abend“, kann man im Anbetracht des Filmes allerdings leider nicht sprechen. Dennoch war es eine gelungene Veranstaltung.
Unser Gast, Maximilian Brandl (Cross Country Mountain Biker aus dem Nationalteam), wurde in einem Interview von Birgit Degenhardt (Werkraum Schöpflin) zu seinen Erfahrungen mit rein pflanzlicher Ernährung als Leistungssportler befragt. Auf die zum Teil – bewusst! - provokanten Fragen und Phrasen zur veganen Ernährung, ging er sehr souverän ein und beantwortete sie ehrlich und vor allem informativ. Vielen Dank, dass Du da warst, Max!
Auch möchten wir uns bei der Schöpflin-Stiftung sehr bedanken, die uns diesen wunderbaren und passenden Rahmen, inkl. Moderation, zur Verfügung gestellt hat. Sowie Susanne und Reimund Vogt von dem veganen Restaurant „Blume“ aus Kandern-Wollbach, die uns mit ihrem leckeren Catering unterstützt haben (es blieb nichts übrig – das sagt eigentlich alles...). Vielen Dank!
Im Rahmen unserer heutigen Mahnwache klärte uns ein Passant darüber auf, dass eh alles zu spät sei und u.a. Hannover in 12 Jahren im Meer versinken wird. Naja, in den verbleibenden 12 Jahren können wir ja noch versuchen, Tiertransporte in Drittländer zu stoppen. Wenn nicht wieder irgendwas Wichtiges dazwischen kommt.
Vertreterinnen des
Ministeriums hatten heute jedenfalls keine Zeit für uns. Sie waren u.a. damit beschäftigt, sich auf die morgige Bauern-Demo vorzubereiten.
Dennoch: Wir konnten
wirklich gute Gespräche mit den vorbeieilenden Passanten führen und auf die Notwendigkeit des friedlichen Widerstandes der Gesellschaft zur Verbesserung der Situation der Tiere hinweisen.
Überrascht waren wir, dass ungefähr die Hälfte der von uns angesprochenen Personen, von den Vorkommnissen im LPT und der großen Demo in Hamburg nichts mitbekommen haben.
Deshalb unsere Bitte an Euch: Erzählt in Eurem Familien- und Freundeskreis davon, wie es den Tieren u.a. in Laboren und auf Tiertransporten ergeht.
ES WAR EINE MEGA VERANSTALTUNG - ALLEN TEILNEHMERN und BESUCHERN HERZLICHEN DANK !!!
am Samstag, 12.10.2019 von 11-16 h in München am
Marienplatz
Am 05.10.19 - einen Tag nach dem internationalen WELTTIERSCHUTZTAG - haben wir in Offenburg auf einer friedlichen Kundgebung gegen die grausamen Tiertransporte demonstriert.
Die MW am Welttierschutztag war ein Erfolg. Es freute uns, dass der Gäubote sich dafür interessierte, dass wir den Tieren - vor allem auch in der Kirche - eine Stimme geben möchten. Die Kirche muss sich die Kritik gefallen lassen, sehr lange schon dem anthropozentrischen Weltbild zu folgen, bei dem sich der Mensch als Mittelpunkt der Welt sieht, als Herr über Natur und Tiere. Dabei ist der Mensch dem ersten Schöpfungebericht nach (Gen. 1, 1-2,4) nur ein Teil der Schöpfung, und nicht deren "Krone", als die er sich gerne sieht. Die Tiere kommen in Predigten, Fürbitten, Segnungen in der Kirche in der Regel nicht vor.
Dagegen setzen wir ein anderes christliches Verständnis, zum Beispiel:
- Menschen und Tiere harren auf Erlösung (Römer 8, 18-25)
- das der Welt verkündete Heil gilt auch den Kreaturen (Markus 16, 15)
- Gottes vollendete Welt ist nicht ohne Tiere denkbar (Offenbarung 5,13)
Kirche muss Farbe bekennen, muss sich für die Schwächsten der Schwachen, nämlich für die geschundenen, benutzten, ausgebeuteten, gequälten Tiere der Agrarindustrie, einsetzen. Kirche hat den Auftrag, Politik, Wirtschaft, Behörden, Justiz endlich konsequent in die Pflicht zu nehmen und auch auf den Verbraucher einzuwirken. Kirche muss endlich einen Systemwechsel unterstützen.
Mit den Worten des leider schon verstorbenen Herrn Prof. Dr. theol. Erich Grässer, Ordinarius für Neues Testament an der Universität Bonn wird die Notwendigkeit dieses Systemwechsels klar:
"Was wir heute erleben, ist ein mit dem Rechenstift ausgeklügeltes schreckliches Höllenspiel, in dem wir unsere Nutztiere in der Massentierhaltung zu Tiermaschinen herabstufen. Die Übermenge an Eiern, Fleisch und Butter, die die westlichen Wohlstandsgesellschaften auf diese Weise produzieren, ist mit menschenunwürdiger Tierquälerei bezahlt. Gegenüber dieser überall straflos praktizierten Ungeheuerlichkeit liest sich Albert Schweitzers Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben wie eine Botschaft von einem anderen Stern. Und eine Kirche, die zu dem allem schweigt, erklärt damit den Bankrott ihrer Barmherzigkeitspredigt!"
Leider aber kam kein Vertreter der Ev. Kirche Herrenberg zu unserer Mahnwache, um die Thesen und das Buchgeschenk von uns anzunehmen. Wir hatten am 7. September 2019 im Vorfeld das Dekanat angeschrieben, über die Mahnwache informiert und dazu eingeladen. Ich habe angekündigt, ein Buch-Geschenk und die Thesen übereichen zu wollen. Leider hat nun doch kein Kirchenvertreter Zeit für uns - bzw. für die geschundenen Tiere, für die wir uns einsetzen - gefunden.
Nichtsdestotrotz hat Susanne den Vertretern der Ev. Kirche Herrenberg die Thesen und das Buch "An der Seite der Tiere - Christsein und ein neuer Umgang mit der Kreatur" von Ulrich Seidel
und Hans-Eberhard Dietrich in den Briefkasten des Dekanats eingeworfen - zum gesegneten Gebrauch. Vielleicht bekommen wir diesbezüglich ja noch eine Rückmeldung. Zur Kooperation sind wir immer
bereit.
„Die Tiere verlieren mit der Käfighaltung das letzte Quäntchen Respekt, dass wir ihnen bis dahin entgegenbrachten. Zwar wird Tierschutz in Deutschland groß geschrieben, doch beim Blick hinter die Kulissen der industriellen Tierpduktion stellt sich die Frage, ob wir uns da nicht etwas vormachen.“
Dirk Bach